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Debian wurde im August 1993 von Ian Murdock gegründet, zum damaligen Zeitpunkt
Student an der Purdue University. Es wurde für ein Jahr (November 1994 bis
November 1995) vom GNU-Projekt der Free
Software Foundation
unterstützt, einer von Richard Stallman
gegründeten und mit der General Public License (GPL) verbundenen Organisation.
Debian 0.01 bis Debian 0.90 wurden zwischen August und Dezember 1993 veröffentlicht. Ian Murdock schreibt:
»Debian 0.91 wurde im Januar 1994 veröffentlicht. Es hatte ein einfaches Paketsystem, das es Benutzern ermöglichte, Pakete zu manipulieren, aber sonst wenig konnte (es hatte keine Unterstützung für Abhängigkeiten oder etwas in der Art). Zu dieser Zeit waren es einige Leute, die an Debian arbeiteten, obwohl ich die Veröffentlichungen meistens alleine zusammenstellte. 0.91 war die letzte Veröffentlichung, die auf diese Art zusammengestellt wurde.
Die meiste Zeit des Jahres 1994 wurde dazu verwendet, das Debian-Projekt so zu
organisieren, dass andere einfacher und effektiver dazu beitragen konnten;
außerdem wurde viel Zeit in dpkg
gesteckt (dafür war
hauptsächlich Ian Jackson verantwortlich). Soweit ich mich erinnere, gab es
1994 keine offiziellen Veröffentlichungen, nur einige interne
Veröffentlichungen, um den Arbeitsprozess zu verbessern.
Debian 0.93 Ausgabe 5 wurde im März 1995 veröffentlicht und war die erste
»moderne« Version von Debian: es gab zu diesem Zeitpunkt sehr viel mehr
Entwickler (ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, wie viele genau);
jeder betreute seine eigenen Pakete und dpkg
wurde benutzt, um all
diese Pakete zu installieren und zu warten, nachdem ein Grundsystem installiert
war.
Debian 0.93 Version 6 wurde im November 1995 veröffentlicht und war die letzte
a.out-Veröffentlichung. Es gab ungefähr 60 Entwickler, die in 0.93R6 Pakete
betreuten. Wenn ich mich richtig erinnere, erschien dselect
zuerst in 0.93R6.«
Ian Murdock merkt weiterhin an, dass Debian 0.93R6 »… immer seine Lieblingsausgabe von Debian war«, gibt allerdings zu, dass er vielleicht voreingenommen ist: er hörte im März 1996 – während der Vorarbeiten an Debian 1.0 – auf, aktiv im Projekt mitzuarbeiten. Diese Version wurde schließlich als Debian 1.1 veröffentlicht, um Verwirrung zu vermeiden, nachdem ein CD-ROM-Hersteller versehentlich eine unfertige Version als Debian 1.0 veröffentlicht hatte. Dieser Vorfall führte zur Einführung des Konzepts von »offiziellen« CDs, um es Distributoren von Debian zu erleichtern, solche Fehler zu vermeiden.
Während des Augusts 1995 (zwischen Debian 0.93 Version 5 und Debian 0.93 Version 6) startete Hartmut Koptein die erste Portierung von Debian, für die Motorola m68k-Familie. Er berichtet, dass »sehr, sehr viele Pakete i386-zentriert waren (little endian, -m486, -O6 und alle für libc4), und es war schwierig, eine funktionierende Basis von Paketen auf meinem Rechner (einer Atari Medusa 68040, 32 MHz) zu bekommen. Nach drei Monaten (im November 1995) lud ich 200 Pakete von 250 erhältlichen hoch, alle für libc5!« Später startete er eine weitere Portierung, zusammen mit Vincent Renardias und Martin Schulze, für die PowerPC-Familie.
Since this time, the Debian Project has grown to include several ports
to other architectures, a
port to a new (non-Linux) kernel, the GNU Hurd microkernel, and at least one
flavor of BSD kernel.
Ein frühes Mitglied des Projekts, Bill Mitchell, erinnert sich an den Linux-Kernel
»… es war zwischen 0.99R8 und 0.99R15, als wir begannen. Lange Zeit konnte ich den Kernel in weniger als 30 Minuten auf einer 386er-basierten Maschine mit 20 MHz bauen und ich konnte auch Debian in der gleichen Zeit auf weniger als 10 MB Plattenplatz installieren.«
»… Ich erinnere mich an die ursprüngliche Gruppe mit Ian Murdock, mir selbst, Ian Jackson, einem weiteren Ian, an dessen Nachnamen ich mich nicht erinnere, Dan Quinlan und einigen weiteren Leuten, an deren Namen ich mich nicht erinnere. Matt Welsh war entweder Teil der ursprünglichen Gruppe oder kam kurz danach dazu (zwischenzeitlich hat er das Projekt verlassen). Jemand richtete eine Mailingliste ein und wir fingen an.
Soweit ich mich erinnere, hatten wir keinen Plan und wir begannen auch nicht damit, in geordneter Manier einen zu erstellen. Am Anfang begannen wir damit, Quellen für eine ziemlich zufällige Auswahl an Paketen zusammen zu suchen. Mit der Zeit konzentrierten wir uns auf eine Zusammenstellung von Dingen, die nötig waren, um den Kern einer Distribution zu formen: den Kernel, eine Shell, update, getty, verschiedene andere Programme und Hilfsdateien, die zur Initialisierung des Systems nötig waren, und wichtige Hilfsprogramme.«
Ganz am Anfang des Projekts erwogen die Mitglieder, reine Quellpakete zu
vertreiben. Jedes Paket würde aus dem Originalcode und einer debianisierten
Patchdatei bestehen; die Benutzer würden dann die Quellen entpacken, die
Patches anwenden und die Binärdateien selbst erstellen. Die Mitglieder
erkannten aber schnell, dass eine binäre Distribution benötigt wurde. Das
erste Paketierungsprogramm wurde von Ian Murdock geschrieben und hieß
dpkg
. Es erstellte ein Paket in einem Debian-spezifischen
Binärformat und konnte später benutzt werden, um die Dateien im Paket zu
entpacken und zu installieren.
Ian Jackson übernahm bald die weitere Entwicklung der Paketverwaltung; das
eigentliche Verwaltungswerkzeug benannte er in dpkg-deb
um und
schrieb ein Frontend namens dpkg
, um die Benutzung von
dpkg-deb
zu vereinfachen und die Abhängigkeiten und
Konflikte der heutigen Debian-Paketverwaltung zu ermöglichen. Die
mit diesen Werkzeugen erzeugten Pakete hatten einen Header, der die Version des
zur Erzeugung des Pakets verwendeten Werkzeugs angab, und einen Absatz
innerhalb der Datei zu einem tar
-Archiv, das vom Header durch
einige Kontrollinformationen getrennt war.
Zu ungefähr der gleichen Zeit entfachte sich zwischen den Projektmitgliedern
eine Diskussion – einige waren der Meinung, dass das Debian-spezifische
Format zugunsten des vom ar
-Programm erstellten Formats geändert
werden sollte. Nach mehreren überarbeiteten Dateiformaten und entsprechend
überarbeiteten Paketierungswerkzeugen wurde das ar
-Format
übernommen. Der Hauptvorteil dieses Wechsels: Er machte es möglich, dass ein
Debian-Paket auf jedem unixoiden System entpackt werden konnte, ohne ein nicht
vertrauenswürdiges Programm benutzen zu müssen. Mit anderen Worten, um ein
Debian-Paket zu entpacken und den Inhalt zu untersuchen, werden nur
Standardprogramme gebraucht, die auf jedem Unix-System vorhanden sind, wie
»tar« und »ar«.
Als Ian Murdock Debian verließ, bestimmte er Bruce Perens zum nächsten Leiter des Projekts. Bruce lernte Debian kennen, als er gerade versuchte, eine Linux-Distributions-CD namens »Linux for Hams« (Linux für Amateurfunker) zu erschaffen, die für Radioamateure nützliche Linux-Software enthalten sollte. Als er sah, dass das Debian-Basissystem noch sehr viel Arbeit erforderte, um sein eigenes Projekt zu unterstützen, investierte er viel Zeit in das Linux-Basissystem und die zugehörigen Installationsprogramme und verschob seine Amateurfunk-Distribution. Er organisierte (zusammen mit Ian Murdock) die ersten Debian-Installationsskripte, die später in die Debian-Rettungsdiskette einflossen, die eine Kernkomponente der Debian-Installationswerkzeuge für viele Veröffentlichungen war.
Ian Murdock bemerkt:
»Bruce war für mich die natürliche Wahl; er hatte das Basissystem seit beinahe einem Jahr betreut und er hatte sozusagen das Staffelholz übernommen, nachdem ich immer weniger Zeit in Debian investieren konnte.«
Er initiierte verschiedene wichtige Bausteine des Projekts, unter anderem koordinierte er die Erstellung der Debian-Richtlinien für freie Software und den Debian-Gesellschaftsvertrag, sowie den Beginn des Open Hardware-Projektes. Während seiner Zeit als Projektführer gewann Debian Marktanteile und den Ruf, eine Plattform für ernsthafte, technisch kompetente Linux-Nutzer zu sein.
Bruce Perens also spearheaded the effort to create Software in the Public Interest,
Inc.
. Originally intended to provide the Debian Project with a
legal entity capable of accepting donations, its aims quickly expanded to
include supporting free software projects outside the Debian Project.
Die folgenden Debian-Versionen erschienen während dieser Zeit:
1.1 Buzz veröffentlicht im Juni 1996 (474 Pakete, 2.0er-Kernel,
komplett ELF, dpkg
)
1.2 Rex, veröffentlicht im Dezember 1996 (848 Pakete, 120 Entwickler)
1.3 Bo veröffentlicht im Juli 1997 (974 Pakete, 200 Entwickler)
Es gab verschiedene vorläufige »Punkt«-Versionen zu 1.3, die letzte war 1.3.1R6.
Bruce Perens wurde im Januar 1998 durch Ian Jackson als Debian-Projektleiter ersetzt, nachdem er das Projekt zu einem großen Teil durch die Vorbereitungen zur Version 2.0 geführt hatte.
Zu Beginn des Jahres 1998 wurde Ian Jackson Projektleiter und kurz darauf Vizepräsident im Vorstand von Software in the Public Interest. Nach dem Rückzug des Schatzmeisters (Tim Sailer), des Präsidenten (Bruce Perens) und des Schriftführers (Ian Murdock) wurde er Vorsitzender des Vorstands und drei neue Mitglieder wurden gewählt: Martin Schulze (Vizepräsident), Dale Scheetz (Schriftführer) und Nils Lohner (Schatzmeister).
Debian 2.0 (Hamm) wurde im Juli 1998 für die Intel i386- und Motorola 68000-Architekturen veröffentlicht. Diese Version markierte den Wechsel auf eine neue Version der C-Systembibliotheken (glibc2 oder aus historischen Gründen auch libc6). Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es mehr als 1500 Pakete, die von über 400 Debian-Entwicklern betreut wurden.
Wichert Akkerman succeeded Ian Jackson as Debian Project Leader in January of
1999. Debian
2.1
was released
on 09
March, 1999, after being delayed by a week when a few last-minute issues arose.
Debian 2.1 (Slink) featured official support for two new
architectures: Alpha
and Sparc
. The X-Windows
packages included with Debian 2.1 were greatly reorganized from previous
releases, and 2.1 included apt
, the next-generation Debian package
manager interface. Also, this release of Debian was the first to require 2
CD-ROMs for the "Official Debian CD set"; the distribution included
about 2250 packages.
On 21 April 1999, Corel
Corporation
and the K Desktop
Project
effectively formed an alliance with Debian when Corel
announced its intentions to release a Linux distribution based on Debian and
the desktop environment produced by the KDE group. During the following spring
and summer months, another Debian-based distribution, Storm Linux, appeared,
and the Debian Project chose a new logo
, featuring both an Official
version for use on Debian-sanctioned materials such as CD-ROMs and official
Project websites, and an Unofficial logo for use on material mentioning or
derived from Debian.
Zur gleichen Zeit begann auch eine neue, einzigartige Debian-Portierung, für
Hurd
. Dies ist
die erste Portierung, die keinen Linux-Kernel benutzt, sondern den GNU Hurd
, eine
Version des GNU Mach Mikrokernel.
Debian 2.2 (Potato) wurde am 15. August 2000 für die Intel i386-, Motorola-68000-Serien-, Alpha-, SUN-SPARC-, PowerPC- und ARM-Architekturen veröffentlicht. Dies war die erste Veröffentlichung mit Portierungen für PowerPC und ARM. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es mehr als 3900 Binär- und 2600 Quellpakete, betreut von mehr als 450 Debian-Entwicklern.
An interesting fact about Debian 2.2 is that it showed how an free software
effort could lead to a modern operating system despite all the issues around
it. This was studied[1]
thoroughly by a group of interested people in an article called Counting
potatoes
quoting from this article:
» […] wir benutzen David A. Wheelers sloccount-System, um die Anzahl der physischen Zeilen an Quellcode (SLOC) in Debian 2.2 (alias Potato) zu ermitteln. Wir zeigen, dass Debian 2.2 mehr als 55.000.000 physische SLOC enthält (fast doppelt so viel wie Red Hat 7.1, erschienen etwa 8 Monate später); damit ist das Debian-Entwicklungsmodell (basierend auf der Arbeit einer großen, auf der ganzen Welt verteilten Gruppe von freiwilligen Entwicklern) mindestens so gut wie andere Entwicklungsmodelle […] Es wird auch gezeigt, dass eine Entwicklung Debians mit traditionellen proprietären Methoden nach dem COCOMO-Modell Kosten in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar zur Entwicklung von Debian 2.2 verursacht hätte. Weiterhin analysieren wir die in der Distribution verwendeten Programmiersprachen (C mit etwa 70%, C++ mit etwa 10%, LISP und Shell mit etwa 5% und viele weitere) sowie die größten Pakete (Mozilla, der Linux-Kernel, PM3, XFree86, etc.)«
Before woody could even begin to be prepared for release, a change to the
archive system on ftp-master had to be made. Package pools, which enabled
special purpose distributions, such as the new "Testing" distribution
used for the first time to get woody ready for release, were activated
on ftp-master
in mid December 2000. A package pool is just a
collection of different versions of a given package, from which multiple
distributions (currently experimental, unstable, testing, and stable) can draw
packages, which are then included in that distribution's Packages file.
Zur gleichen Zeit wurde eine neue Testing-Distribution eingeführt. Pakete aus Unstable, die nach einem Zeitraum von wenigen Wochen ohne größere Fehler als stabil betrachtet wurden, wanderten nach Testing weiter. Dieses Konzept wurde eingeführt, um die Freeze-Zeit (A.d.Ü.: das ist die Zeit kurz vor Freigabe einer Distribution, in der bei den Paketen nur noch Fehler beseitigt, aber keine neuen Funktionen hinzugefügt werden – die Pakete sind also quasi eingefroren) zu verkürzen und es dem Projekt zu ermöglichen, zu jeder Zeit eine Veröffentlichung vorzubereiten.
In dieser Zeit schlossen einige der Firmen, die modifizierte Versionen von Debian herausbrachten. Corel verkaufte seine Linux-Abteilung im ersten Quartal 2001, Stormix erklärte am 17. Januar 2001 die Insolvenz und Progeny beendete die Entwicklung seiner Distribution am 1. Oktober 2001.
The freeze for the next release started on July 1st 2001. However, it took the
project a little more than a year to get to the next release, due to problems
in boot-floppies
, because of the introduction of cryptographic
software in the main archive and due to the changes in the underlying
architecture (the incoming archive and the security architecture). In that
time, however, the stable release (Debian 2.2) was revised up to seven times,
and two Project Leaders were elected: Ben Collins (in 2001) and Bdale Garbee.
Also, work in many areas of Debian besides packaging kept growing, including
internationalization, Debian's web site (over a thousand webpages) was
translated into over 20 different languages, and installation for the next
release was ready in 23 languages. Two internal projects: Debian Junior (for
children) and Debian Med (for medical practice and research) started during the
woody release time frame providing the project with different focuses to make
Debian suitable for those tasks.
The work around Debian didn't stop the developers from organising an annual
meeting called Debconf
. The
first meeting was held from the 2nd to the 5th of July together with the Libre
Software Meeting (LSM) at Bordeaux (France) gathered around forty Debian
developers. The second conference took place in Toronto (Canada) July 5th 2002
with over eighty participants.
Debian 3.0 (Woody) wurde am 19. Juli 2002 für die Intel i386-, Motorola 68000 Serien-, Alpha-, SUN SPARC-, PowerPC-, ARM-, HP PA-RISC-, IA-64-, MIPS-, MIPS (DEC)- und IBM s/390-Architekturen veröffentlicht. Dies war die erste Veröffentlichung mit Portierungen für HP PA-RISC, IA-64, MIPS, MIPS (DEC) und IBM s/390. Zum Veröffentlichungszeitpunkt gab es etwa 8500 Binärpakete, betreut von über 900 Debian-Entwicklern. Dies war die erste Veröffentlichung, die sowohl auf DVD als auch auf CD-ROMs erschien.
Vor der nächsten Veröffentlichung ging die Reihe der jährlichen Debconf-Treffen weiter; die vierte Konferenz fand in Oslo vom 18. bis zum 20. Juli 2003 mit mehr als 120 Teilnehmern statt. Der Konferenz ging ein Debcamp vom 12.–17. Juli voraus. Die fünfte Konferenz gab es vom 26. Mai bis zum 2. Juni 2004 in Porto Alegre, Brasilien, mit über 160 Teilnehmern aus 26 verschiedenen Ländern.
Debian 3.1 (Sarge) wurde am 6. Juni 2005 für die gleichen
Architekturen wie Woody veröffentlicht, allerdings wurde eine
inoffizielle AMD64-Portierung zur gleichen Zeit veröffentlicht, unter
Verwendung der Hosting-Infrastruktur des Projekts für die Distribution,
erreichbar unter http://alioth.debian.org
. Es gab
ungefähr 15000 Binärpakete, betreut von mehr als 1500 Debian-Entwicklern.
Es gab viele große Veränderungen in der Sarge-Veröffentlichung, hauptsächlich wegen der langen Zeit, die das Einfrieren und die Veröffentlichung der Distribution benötigte. Diese Veröffentlichung aktualisierte nicht nur mehr als 73% der Software, die in der vorigen Veröffentlichung ausgeliefert worden war. Sie enthielt auch sehr viel mehr Software als frühere Veröffentlichungen und verdoppelte fast die Größe mit mehr als 9000 neuen Paketen, darunter die OpenOffice.org-Suite, dem Firefox-Webbrowser und dem Thunderbird E-Mail-Client.
Diese Veröffentlichung wurde mit Linux-Kerneln der Serien 2.4 und 2.6
ausgeliefert, weiterhin mit XFree86 4.3, GNOME 2.8 und KDE 3.3 sowie einem
brandneuen Installationsprogramm. Dieses neue Installationsprogramm ersetzte
den veralteten Startdisketten-Installer durch einen modularen Aufbau und
stellte weitere fortgeschrittene Installationsmöglichkeiten (mit RAID-, XFS-
und LVM-Unterstützung) mit Hardwareerkennung bereit, die die Installation für
Anfänger auf allen Architekturen vereinfachte. Es wechselte auch zu
aptitude
als Werkzeug zur Paketverwaltung. Aber das
Installationssystem weist auch eine komplette Internationalisierung mit
Unterstützung für fast 40 Sprachen auf. Die unterstützende Dokumentation,
d.h. das Installationshandbuch und die Release-Informationen wurden für diese
Version in 10 bzw. 15 verschiedene Sprachen übersetzt.
Diese Veröffentlichung beinhaltete die Anstrengungen der Debian-Edu/Skolelinux-, Debian-Med- und Debian-Accessibility-Unterprojekte, die die Anzahl der zur Ausbildung geeigneten Pakete sowie der Pakete mit medizinischen Anwendungen ankurbelten, ebenso die Anzahl der speziell für Menschen mit Behinderungen gedachten Pakete.
Die sechste Debconf wurde in Espoo, Finnland, vom 10. bis 17. Juli
2005 mit mehr als 300 Teilnehmern abgehalten. Videos
von dieser Konferenz sind online erhältlich.
The seventh Debconf was held in Oaxtepec, Mexico, from May 14th to May
22nd, 2006 with around two
hundred
participants. Videos
and pictures
from this conference are available online.
Debian 4.0 (etch) was released
April 8th,
2007 for the same number of architectures as in sarge. This included
the AMD64 port but dropped support for m68k. The m68k port was, however, still
available in the unstable distribution. There were around 18,200
binary packages maintained by more than one thousand and thirty Debian
developers.
Debian 5.0 (Lenny) wurde am 14. Februar 2009 für eine Architektur
mehr als für den Vorgänger Etch veröffentlicht
. Es
enthielt die Portierung für neuere ARM-Prozessoren. Wie bei der
vorhergehenden Veröffentlichung war die Unterstützung für die Architektur
mk86 noch immer in Unstable verfügbar. Es gab ungefähr 23.000
Binärpakete (gebaut aus mehr als 12.000 Quellpaketen), betreut von mehr als
1010 Debian-Entwicklern.
The eighth Debconf was held in Edinburgh, Scotland, from June 17th to
23th, 2007 with over four hundred participants. Videos
and pictures
from this conference are available online.
The ninth Debconf was held in Mar de Plata, Argentina, from August
10th to 16th, 2008 with over two
hundred
participants. Videos
and pictures
from this conference are available online.
The tenth Debconf was held in Caceres, Spain, from July 23th to 30th,
2009 with over two
hundred
participants. Videos
and pictures
from this conference are available online.
The eleventh Debconf was held in New York City, United States of
America, from August 1st to 7th, 2010 with Debcamp preceeding it from July 25th
to 31st. Over 200 people
including Debian developers, maintainers, users gathered at the Columbia Campus
to participate in the conference. Videos
and pictures
from this
conference are available online.
Debian 6.0 (Squeeze) wurde am 6. Februar 2011 veröffentlicht.
Danach entschied das Projekt am 29. Juli 2009, zeitbasierte
Veröffentlichungen einzuführen
, so dass neue Veröffentlichungen
in der ersten Hälfte jedes ungeraden Jahres publiziert werden. Squeeze war
eine einmalige Ausnahme von der Zweijahresrichtlinie, um in den neuen Zeitplan
zu gelangen.
Diese Richtlinie wurde verabschiedet, um Benutzern der Debian-Distribution eine bessere Vorhersehbarkeit der Veröffentlichungstermine zu geben und Debian-Entwicklern eine bessere langfristige Planung zu ermöglichen. Ein zweijähriger Veröffentlichungszyklus bietet mehr Zeit für grundlegende Veränderungen, was Unbequemlichkeiten für Benutzer vermindert. Vom vorhersehbaren Einfrieren wurde außerdem erwartet, dass es die Gesamtzeit des Einfrierens verringert.
However, even though the freeze was expected in December 2009, the frozen announcement
came in August 2010, coinciding with the celebration of the 10th annual Debconf
meeting in New York.
Zu den neuen Funktionalitäten gehören:
Linux-Kernel 2.6.32, nun komplett frei und ohne problematische Firmware-Dateien
libc: eglibc 2.11
GNOME 2.30.0 mit einigen Teilen aus 2.32
KDE 4.4.5
X.org 7.5
Xfce 4.6
OpenOffice.org 3.2.1
Apache 2.2.16
PHP 5.3.3
MySQL 5.1.49
PostgreSQL 8.4.6
Samba 3.5.6
GCC 4.4
Perl 5.10
Python 2.6 und 3.1
10.000 neue Pakete bei mehr als 29.000 Binärpaketen, die aus ungefähr 15.000 Quellpaketen gebaut wurden
DKMS, ein Gerüst zur Erzeugung von Linux-Kernel-Modulen, deren Quelltexte nicht im Quellverzeichnisbaum des Linux-Kernels liegen
abhängigkeitsbasiertes Anfordern von Init-Skripten mittels Insserv, was paralleles Ausführen ermöglicht, um die Startzeit des Systems zu verkürzen
zwei neue Portierungen, kFreeBSD-i386 und kFreeBSD-amd64
Viele Pakete begannen ein neues Quellpaketformat zu verwenden, das auf Quilt
basiert. Dieses neue
Format
für nicht-native Pakete, »3.0 (quilt)« genannt, trennt
Debian-Patches vom verteilten Quellkode. Außerdem wurde eine neues Format
»3.0 (native)« für native Pakete eingeführt. Neue Funktionalitäten in
diesen Formaten umfassen die Unterstützung für mehrere Tarballs der
Originalautoren, Unterstützung für Bzip2- und LZMA-komprimierte Tarballs und
das Einbeziehen binärer Dateien.
Die zwölfte Debconf wurde in Banja Luka, serbische Republik, Bosnien und Herzegowina vom 24. bis 30. Juli 2011 mit einem vorhergehenden Debcamp vom 17. bis 23. Juli abgehalten.
Die dreizehnte Debconf wurde in Managua, Nicaragua, vom 8. bis 14. Juli 2012 mit einem vorhergehenden Debcamp vom 1. bis 6. Juli abgehalten.
Debian 7.0 (wheezy) was released May 4th, 2013. This new version of
Debian included various interesting features such as multiarch support
,
several specific tools
to deploy private clouds
, an improved installer, and a complete set
of multimedia codecs and front-ends which removed the need for third-party
repositories.
During the Debian Conference DebConf11, in july 2011, the "multiarch
support" was introduced. This feature was a release goal for this
release. Multiarch is a radical rethinking of the filesystem hierarchy with
respect to library and header paths, to make programs and libraries of
different hardware architectures easily installable in parallel on the very
same system. This allows user to install packages from multiple architectures
on the same machine. This is useful in various ways, but the most common is
installing both 64 and 32-bit software on the same machine and having
dependencies correctly resolved automatically. This feature is described
extensively in the Multiarch manual
.
Der Installationsprozess wurde stark verbessert. Das System kann mittels Sprach-Software installiert werden, in erster Linie durch Leute mit beeinträchtigtem Sehvermögen, die kein Braille-Gerät verwenden. Dank der kombinierten Anstrengungen einer riesigen Zahl von Übersetzern war das Installationssystem in 73 Sprachen verfügbar und für mehr als ein Dutzend war auch die Spracherkennung verfügbar. Zusätzlich unterstützte Debian zum ersten Mal die Installation und den Systemstart mittels UEFI für neue 64-Bit-Rechner, es gab jedoch noch keine Unterstützung für Secure Boot.
Weitere inbegriffene neue Funktionalitäten und aktualisierte Pakete:
Linux-Kernel 3.2
kFreeBSD-Kernel 8.3 und 9.0
libc: eglibc 2.13
die Arbeitsplatzumgebung GNOME 3.4
»KDE Plasma Workspaces« und KDE-Anwendungen 4.8.4
die Arbeitsplatzumgebung Xfce 4.8
X.org 7.7
LibreOffice 3.5.4 (ersetzt OpenOffice)
Xen Hypervisor 4.1.4
Apache 2.2.22
Tomcat 6.0.35 und 7.0.28
PHP 5.4
MySQL 5.5.30
PostgreSQL 9.1
Samba 3.6.6
GCC 4.7 auf PCs (andernorts 4.6)
Perl 5.14
Python 2.7
12.800 neue Pakete für mehr als 37.400 Binärpakete, die aus ungefähr 17.500 Quellpaketen gebaut wurden
For more information on the new features introduced in this release, see the
What's new in Debian 7.0 chapter of Wheezy Release
Notes
.
On July 11th, 2000, Joel Klecker, who was also known as Espy, passed away at 21
years of age. No one who saw 'Espy' in #mklinux, the Debian lists or channels
knew that behind this nickname was a young man suffering from a form of
Duchenne muscular
dystrophy
. Most people only knew him as 'the Debian glibc and
powerpc guy' and had no idea of the hardships Joel fought. Though physically
impaired, he shared his great mind with others.
Joel Klecker (auch bekannt als Espy) wird uns fehlen.
James Troup reported
that he has been working on re-implementing the archive maintenance tools and
switching to package pools. From this date, files are stored in a directory
named after the corresponding source package inside of the pools
directory. The distribution directories will only contain Packages files that
contain references to the pool. This simplifies overlapping distributions such
as testing and unstable. The archive is also database-driven using PostgreSQL
which also speeds up lookups.
This concept of managing Debian's archives sort of like a package cache was
first introduced by Bdale Garbee in this
email
to the debian-devel list in May of 1998.
Am 1. März 2001 wurde Christopher Matthew Rutter (auch bekannt als cmr) von einem Auto angefahren, er starb im Alter von 19 Jahren. Christopher war ein junges und bekanntes Mitglied des Debian-Projekts, der bei der ARM-Portierung mithalf. Die Site buildd.debian.org ist seinem Andenken gewidmet.
Chris Rutter wird uns fehlen.
Am 28. März 2001 starb Fabrizio Polacco nach langer Krankheit. Das Debian-Projekt erkennt seine gute Arbeit und seine starke Hingabe an Debian und Freie Software an. Seine Beiträge werden nicht vergessen werden und andere Entwickler werden seine Arbeit in seinem Sinne weiterführen.
Fabrizio Polacco wird uns fehlen.
Am 21. Juli 2002 starb Martin Butterweck (auch bekannt als blendi), nachdem er gegen Leukämie gekämpft hatte. Martin war ein junges Mitglied des Debian-Projekts, der dem Projekt erst kurz vorher beigetreten war.
Martin Butterweck wird uns fehlen.
Am 20. November 2002 gegen 08:00 CET bricht ein Feuer im Netzwerk-Betriebszentrum (NOC) der Universität von Twente aus. Das Gebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr gibt jede Hoffnung auf, den Serverbereich zu retten. Neben anderen Dingen beherbergte das NOC den Server satie.debian.org, der das Sicherheits- und non-US-Archiv enthielt, sowie die Datenbanken für neue Betreuer (nm) und Qualitätssicherung. Debian erstellte diese Dienste auf dem Rechner »Klecker« neu, der vor Kurzem aus den U.S.A. in die Niederlande umgezogen war.
Am 9. Mai wurden Manuel Estrada Sainz (ranty) und Andrés García (ErConde) bei einem tragischen Verkehrsunfall getötet; sie waren auf dem Rückweg von der Konferenz über Freie Software in Valencia, Spanien.
Manuel Estrada Sainz und Andrés García werden uns fehlen.
Am 30. Juli 2005 starb Jens Schmalzing (jensen) bei einem tragischen Unfall an seinem Arbeitsplatz in München, Deutschland. Er war bei Debian als Betreuer mehrerer Pakete involviert. Weiterhin war er ein Unterstützer der PowerPC-Portierung, ein Mitglied des Kernel-Teams und stark engagiert beim Voranbringen des PowerPC-Kernelpakets zur Version 2.6. Er betreute außerdem den Mac-on-Linux-Emulator und dessen Kernelmodule und half beim Installationsprogramm und lokalen Aktivitäten in München mit.
Wir werden Jens Schmalzing vermissen.
On December 26th Thiemo Seufer (ths) died in a car accident. He was the lead
maintainer of the MIPS and MIPSEL port and he had also contributed at length in
the debian-installer long before he became
a Debian developer
in 2004. As a member of the QEMU team he wrote
most of the MIPS emulation layer.
Thiemo Seufer wird uns fehlen.
Frans Pop (fjp) starb am 20. August. Frans war an Debian als Betreuer mehrerer Pakete beteiligt, er unterstützte die S/390-Portierung und war einer der Hauptbeteiligten an der Entwicklung des Debian-Installationsprogramms. Er war Übersetzer ins Holländische und Debian-Listmaster. Außerdem arbeitete er an der Installationsanleitung und den Veröffentlichungshinweisen mit, für die er auch (als »Release Manager«) verantwortlich zeichnete.
Frans Pop wird uns fehlen.
Das Debian-Projekt setzt seine Arbeit an der Unstable-Distribution (Kodename Sid, nach dem bösen und »instabilen« Kind von nebenan aus dem Film Toy Story 1, das niemals in die Welt hinausgelassen werden sollte) fort. Sid ist der dauerhafte Name für die instabile Entwicklungsversion und ist immer »in Entwicklung«. Die meisten neuen oder aktualisierten Pakete werden in diesen Zweig hochgeladen.
Der Testing-Zweig ist als nächste stabile Veröffentlichung vorgesehen und hat gegenwärtig den Codenamen Jessie.
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Eine kurze Geschichte von Debian
2.19 (zuletzt am 4. Mai 2013 überarbeitet)mailto:debian-doc@lists.debian.org